Bei der Herstellung der egesa garten-Werbebeilagen entstehen durch die Herstellung des Papiers, durch den Druck und die Beilagen-Auslieferung Treibhausgasemissionen.
Um auch dieser Verantwortung bei der Werbebeilagen-Produktion gerecht zu werden, haben wir uns, zwecks Ausgleichs dieser Emissionen, dem Projekt KlimaKombi+ von firstclimate angeschlossen.
Das Projekt KlimaKombi+ kombiniert globales Klimaschutz-Engagement mit regionalem Umweltnutzen.
Die Kompensation des CO2-Fußabdrucks erfolgt über zertifizierte Emissionsminderungsnachweise aus dem Cikel Brazilian Amazon REDD Projekt. Es handelt sich dabei um das erste Waldschutzprojekt im Amazonas, das nach dem anerkannten Verified Carbon Standard (VCS) zertifiziert wurde.
Zusätzlich wird Bergwaldprojekt e.V. mit dem Projekt „Moorwiedervernässung und Landschaftspflege im Biosphärenreservat Rhön“ unterstützt und damit der Schutz heimischer Wälder und Naturlandschaften gefördert.
Biosphärenreservat RHÖN
blühende Landschaft
offene Landschaft
Vor 260 Millionen Jahren, in der Zechstein-Zeit, wurde das Gebiet des neu entstandenen Germanischen Beckens vom Meer überflutet. Im Zechstein lagern sich am Meeresboden viele verschiedene Sedimente mit unterschiedlichen Mächtigkeiten ab, wie z.B. Stein- und Kalisalz, Anhydrit, Gips, Kalkstein, Dolomit und Tonstein. In der Buntsandsteinzeit, zu Beginn des Erdmittelalters, zog sich das Meer nach Norden zurück. Aus dieser Zeit liegen heute bis zu 700m mächtige Abfolgen aus Sand- und Tonsteinen vor, die sich in den verbliebenen großen Flachgewässern und weitverzweigten Flusssystemen abgelagert hatten.
Nach dem großen Aussterben der Meeresfaunen vor 251 Millionen Jahren begann mit dem Buntsandstein ein neuer erdgeschichtlicher Abschnitt. Die Überreste des Zechstein-Meeres verlandeten immer mehr. Weiträumige Flusssysteme und episodische Schichtfluten lagerten mächtige Sande und Tone auf dem Festland ab. Rotbraune, gelbe oder grünlichgraue Sandsteine wechseln in bunter Folge mit Tonsteinen. So entstand der Name Buntsandstein für diesen acht Millionen Jahre andauernden Zeitabschnitt.
Vor etwa 235 Millionen Jahren, in der Muschelkalkzeit kehrte das Meer zurück. In diesem flachen Binnenmeer lagerten sich wiederum 250 m mächtige Kalk-, Ton- und Mergelsteine sowie Dolomite ab. Im Tertiär, im Zeitraum von 25 bis vor 11 Millionen Jahren steigen immer wieder Gesteinsschmelzen, sogenanntes Magma, durch die Erdkruste an die damalige Landschaftsoberfläche auf und speisten Vulkane.
Aus diesen Gesteinen entstand die Hohe Rhön, ein breiter, massiger Bergzug mit flachwelligem Hochplateau, hauptsächlich aufgebaut aus Basalt mit bis zu 300m mächtigen Decken. Höchste Erhebungen sind der Kreuzberg (928m) und am westlichen Ausläufer der Hohen Rhön, die Wasserkuppe (950m).
Die Kuppenrhön zeichnet sich im Gegensatz zur eher plateauartigen Hohen Rhön durch hochaufragende, meist felsenbekrönte Basalt- oder Phonolithkuppen aus, die aus ihrer Umgebung regelrecht herauspräpariert worden sind. Die Phonolithvorkommen der Rhön sind nahezu vollkommen auf die Kuppenrhön konzentriert. Diese Einzelkuppen erreichen Höhen von 650m bis 839m.
Das Biosphärenreservat RHÖN
Die Rhön ist heute ein großes Mittelgebirge im Grenzgebiet der deutschen Länder Bayern, Hessen und Türingen. In seinem Kernbereich wurde 1991 das 1849 km² große UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ins Leben gerufen, eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft, das Land der offenen Ferne.
Die Rhön wird naturräumlich zum Osthessischen Bergland gezählt und bildet den äußersten Südosten des länderübergreifenden Naturraums. Als Hohe Rhön oder Hochrhön wird der 344 km² große und bis 950 m hohe, in Hessen, Bayern und zu kleineren Anteilen in Thüringen gelegene Teil des Mittelgebirges bezeichnet, der in Hochplateaus von meistens mindestens 600-700 m Randhöhe mit weitgehend geschlossenen Basaltdecken aufgelöst ist. Sein Kerngebiet im Nordosten wurde früher auch oft als Plattenrhön bezeichnet. Die 1200 km² große Kuppenrhön ist der breite Saum, der sich von Nordosten (Thüringen) über Nordwesten (Hessen) bis Südwesten (kleine Teile Bayerns) um die Hohe Rhön legt. Über weite Talmulden ragen zahlreiche kuppenförmige Einzelberge um 500 bis über 800 Meter hervor, deren Basaltdecke sich auf die Gipfellagen konzentriert und nicht, wie in der Hohen Rhön, eine geschlossene Decke bildet. Die Kuppen sind durch Verwitterung entstandene Reste ehemaliger Vulkane beziehungsweise Vulkanschlote. Zwischen spitzen Kegeln und breiten Kuppen liegen, besonders ausgeprägt in der Vorderrhön, viele kleine Plateaus.
Das Erscheinungsbild des Biosphärenreservats wird auch heute noch durch die Bewirtschaftung des Menschen geprägt. So sind nur 40 Prozent des Reservats mit Wald bestockt. Dies ist im Gegensatz zu anderen Reservaten in Deutschland sehr gering, jedoch ist der Anteil an Laubgehölzen überdurchschnittlich hoch. Daneben besitzt das Reservat 32 Prozent meist extensiv bewirtschafte Wiesen und Weiden, 18 Prozent Ackerfläche und nur vier Prozent Siedlungs- und Gewerbefläche (sechs Prozent sonstige Nutzung).
Arbeiten des Bergwaldprojekts im Biosphärenreservat
Seit 2006 arbeitet das Bergwaldprojekt im Biosphärenreservat Rhön. Wie die Landschaft, so sind auch die Arbeiten sehr abwechslungsreich. Neben Moorrenaturierung, Birkwild-Biotoppflege und Waldumbau wurden Gewässer renaturiert, Feuchtwiesen entbuscht, Borstgrasrasen gepflegt und Lesesteinwälle aufgeschichtet. Alle Arbeiten werden in enger Kooperation mit unseren Projektpartnern vor Ort durchgeführt.
Die Unterkünfte, das Tonhaus sowie der Spiegelshof liegen beide in Ehrenberg-Melperts. Während das Tonhaus eine Töpferei beherbergt, so weist der Spiegelshof Zimmer mit Heubetten auf.
Brasilien: Waldschutz in Pará
Bewahrung von über 27.000 ha Regenwald vor der Entwaldung
Key Facts
Standort: Pará (Brasilien)
Projekttyp: REDD+
Emissionsminderung: 372.707 t CO2 e p.a.
Projektstandard: Verified Carbon Standard (VCS)
Projektbeginn: Juli 2007
Hintergrund
Der Amazonas-Regenwald umfasst heute noch eine Fläche von rund 8 Millionen Quadratkilometern. Dies entspricht in etwa der zwanzigfachen Fläche Deutschlands. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Entwaldung jedoch durch Rodungen für die Landwirtschaft und illegale Abholzung schnell vorangeschritten. Teil des Problems ist, dass ein brasilianisches Gesetz es erlaubt, unbewirtschaftete Waldflächen in Anspruch zu nehmen und Teile des Baumbestandes z. B. zur Gewinnung von Weideflächen zu fällen. Nach nur fünf Jahren geht die Waldfläche dann legal in das Eigentum der Landnutzer über. Besonders bedroht ist der Wald in der Nähe von Straßen und Wegen, die die Waldgebiete zugänglich machen.
Entwaldung und Landnutzungsänderungen machen einen Großteil der gesamten Treibhausgasemissionen Brasiliens aus. Der Waldschutz ist deshalb gleich in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung – er leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zum Erhalt der Biodiversität in Brasilien, trägt aber gleichzeitig auch dazu bei, den nationalen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Das Projekt
Das vorliegende Projekt schützt eine Fläche von über 27.000 ha Regenwald im brasilianischen Bundesstaat Pará.
Das Gebiet ist Teil eines im Privatbesitz befindlichen Waldes. Die Fläche sollte gemäß der urspünglichen Planung komplett abgeholzt und in Weideland für die Viehhaltung umgewandelt werden, was völlig legal möglich gewesen wäre. Die zusätzlichen Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionsminderungs-Nachweisen sind die Grundlage für den Schutz der Waldflächen und die Umsetzung eines nachhaltigen Waldbewirtschaftungs-Konzeptes, das ohne diese Mittel nicht umsetzbar gewesen wäre. Die Emissionsminderungen durch das Projekt liegen bei rund 373.000 t CO2 pro Jahr.
Waldschutz in Pará
Der Vorgang der Bindung und Speicherung von Kohlendioxid durch Pflanzen wird als Biosequestration bezeichnet. Dem liegt die Photosynthese als einer der wichtigsten biochemischen Prozesse überhaupt zugrunde. Wälder binden besonders in der Wachstumsphase große Mengen Kohlendioxid in ihrer Biomasse. Trotz der scheinbar fruchtbaren Verhältnisse können die Wälder nur aufgrund eines geschlossenen Nährstoffkreislaufs existieren. Wird die Biomasse entfernt oder vor Ort verbrannt, sind keine Nährstoffe für neues Wachstum vorhanden, da tropische Böden in der Regel ausgesprochen unfruchtbar sind.
In tropischen und subtropischen Gegenden wachsen Pflanzen aufgrund der günstigen klimatischen Verhältnisse schneller als in mittleren Breiten. Deswegen kann durch Aufforstung in diesen Ländern schneller und mehr Kohlendioxid gebunden werden als z. B. durch ähnliche Projekte in Mitteleuropa. Maßnahmen, die das Wachstum neuer Wälder unterstützen, sind deshalb ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Projektstandard
Der Verified Carbon Standard (VCS) ist ein globaler Standard zur Validierung und Verifizierung von freiwilligen Emissionsminderungen. Emissionsminderungen aus Projekten, die gemäß VCS validiert und verifiziert werden, müssen real, messbar, permanent, zusätzlich, von unabhängigen Dritten geprüft, einzigartig, transparent und konservativ berechnet sein.