Nützliche Hingucker Lavendel & Flieder
Wenn Sie etwas für den Umweltschutz tun möchten, haben Sie selbstverständlich zahlreiche Möglichkeiten. Sie können zum Beispiel auf einen bewussten Konsum achten, der wenig Müll verursacht und Ressourcen spart. Sie können auch Geld spenden und an Demonstrationen teilnehmen. Doch eine weitere Möglichkeit, die nicht nur zum Naturschutz beiträgt, sondern dabei auch Ihnen selbst eine große Freude bereiten kann, ist ein eigener Wildgarten! Damit unterstützen Sie bereits durch die Auswahl der richtigen insektenfreundlichen Pflanzen Bienen, aber auch andere Insekten wie Hummeln und Schmetterlinge bei der Nahrungssuche sowie dabei, Pollen und Nektar zu sammeln und weiterzutragen. Wir möchten Ihnen zwei Pflanzen vorstellen, die nicht nur bei Insekten beliebt sind, sondern mit ihren hübschen Blüten auch viele Gärten aufwerten.
Lavendel – ein Hauch Provence im heimischen Garten
Viele schätzen ihn besonders aufgrund seines beruhigenden Dufts, der dafür bekannt ist, uns beispielweise beim Einschlafen helfen zu können. Auch durch sein attraktives Aussehen mit den violettblauen, ährenartig wachsenden Blütenständen und graugrünen, länglichen, dicht behaarten und spitz zulaufenden Blättern, hat der Lavendel einen gewissen Wiedererkennungswert. Doch nicht nur wir Menschen haben diesen hübschen Halbstrauch gern im Garten stehen, sondern auch Hummeln, Bienen und Schmetterlinge werden durch seinen charakteristischen Geruch angezogen und sehen in ihm eine wertvolle Nahrungsquelle. Lavendel blüht von Mai / Juni bis August, manchmal sogar bis in den September hinein und während er auch nach dem Verblühen durch seine Blätter noch hübsch anzusehen ist, eignet er sich durch seine lange Blütezeit auch besonders gut zur Ernährung von Insekten. Ein Zusatzfaktor, der die mehrjährige Pflanze für Sie garantiert noch attraktiver macht ist, dass sie ihre Anziehungskraft nicht auf alle Insekten auswirkt. Im Gegenteil: Insbesondere auf Mücken hat Lavendel eine abschreckende Wirkung und wird deshalb gern als Schutzmittel gegen sie verwendet. Sicherlich ein schöner Nebeneffekt, um lästigen Plagegeistern eine kleine und natürliche Barriere entgegenzusetzen.
Buddleja davidii: Heißen Sie Schmetterlinge herzlich willkommen!
Buddleja oder auch Schmetterlingsflieder lockt, wie sein Name bereits andeutet, zahlreiche Schmetterlinge in Ihren Garten. Die 1,5 bis 5 Meter hohe Pflanze hat schmale, lanzettlich geformte und schwach gezähnte Laubblätter, die von oben dunkelgrün und von unten graufilzig sind. Buddleja ist ab März bis in den Herbst hinein grün und schmückt Ihren Garten zudem von Juni bis September oder sogar bis zum ersten Frost mit seinen ansehnlich dichten, 4 bis 30 cm langen, violetten, rosafarbenen oder weißen Blüten. Besonders im Hoch- und Spätsommer ist es für Schmetterlinge schwierig, Nahrung zu finden, da viele Pflanzen zu der Zeit nicht mehr blühen. Ein weiterer Vorteil des Strauchs ist, dass er im Gegensatz zu Lavendel auch den Raupen als Nahrungsquelle dienen kann. Beachten Sie allerdings, dass Buddleja ein Neophyt ist, also eine gebietsfremde Pflanze. Dies hat durchaus Nachteile: So besitzt die Pflanze ein starkes Potenzial, sich auszubreiten und so leider heimische Pflanzen zu verdrängen. Demzufolge sollte der Schmetterlingsflieder bewusst gesetzt werden und die Tendenz des natürlichen „Verdrängungswettbewerbs“ sollte mit einkalkuliert werden.